Physik-Praxis:
Der Flaschenzug




Ärgert euch nicht, liebe Physiklehrer und -schüler, wenn euer Physikraum im 1. oder 2. Stockwerk liegt und ihr da mal was Schweres hinaufschaffen sollt: eine prima Gelegenheit, physikalisches Basis-Know-How in die Praxis umsetzen - mit einem selbstgebauten Flaschenzug!
Bereits in der Antike war die Kraftminderung durch Anwendung der Hebelgesetze bekannt. Der Erfinder des Flaschenzugs ist nicht bekannt, die Erfindung wird aber Archimedes zugeschrieben. Plutarch berichtete, dass Archimedes ein beladenes Kriegsschiff mittels Flaschenzügen und seiner eigenen Körperkraft aus dem Arsenal des Königs gezogen haben soll.
Im alten Rom, unter der regen Bautätigkeit der Cäsaren, war der Baukran unentbehrlich zur Errichtung der Arenen. Dank verschiedener Umlenkrollen konnten die Bedienungsmannschaften bis zu sieben Tonnen schwere Steinblöcke heben. Auch Leonardo da Vinci machte sich in seinen Erfindungen den Flaschenzug zunutze.

In der Renaissance, 1586, fand der Flaschenzug seine spektakulärste Anwendung beim Transport und der Aufrichtung der Obelisken auf dem Petersplatz in Rom durch den Ingenieur Domenico Fontana. Bis 1861 blieb der Flaschenzug und seine Anwendung weitgehend unverändert. Erst mit dem Differenzialflaschenzug, zum ersten Male in London eingesetzt, konnte eine Effizienzsteigerung erreicht werden. Bei diesem Flaschenzug beträgt die Kräfteverstärkung 1:1000, das heißt, mit einem Kilogramm (ungefähr 10 N) Zugkraft kann man 1 t (etwa 10.000 N) Gewicht anheben. Heute werden Flaschenzüge vor allem bei Kränen oder Spannvorrichtungen für Fahrdrähte eingesetzt.
(Mehr dazu in der Wikipedia)


So, jetzt aber mal ans eigene Werkeln, und hier seht ihr, wie und warum's funktioniert:



   




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