Konflikte & Prävention(+ Anti-Alk-Musikvideo) |
Dies Thema "Gewalt an Schulen" ist nicht etwa erst in den letzten Jahren von den
Medien hochgekocht worden, sondern so alt, wie es Schule gibt. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auf dem ‚Ersten deutschen Kongress für Jugendbildung und Jugendkunst‘ (1911) von William Stern die Einsetzung von Schulpsychologen gefordert, was in der Lehrerschaft aber zunächst auf starke Ablehnung traf, weil die ihre "absolutistische" Autorität dadurch untergraben wähnte. Erst 1973 wurde in Deutschland auf einer Kultusministerkonferenz der Ausbau der Schulpsychologie beschlossen, was sich in diesen gut 30 Jahren so "rasend" entwickelt hat, daß heute in Deutschland auf 5000 Schüler gerade mal ein (!) Psychologe kommt. Dabei kann die Ausrede 'Geldmangel' nicht gelten, da Schulkonflikte die Gesellschaft letztlich ein Vielfaches kosten. Denn die Interventionen schulpsychologischer Dienste sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule und Elternhaus auf der einen Seite und der Jugendhilfe oder dem Gesundheitswesen auf der anderen Seite und somit auch gewaltvorbeugend. Notwendigerweise gehört dazu auch das Coaching in Form von Einzel- oder Gruppensupervision für Berufsgruppen in der Schule: inhaltlich reicht dies von der Unterstützung kollegialer Fallberatung bis hin zur Supervision ganzer Kollegien. Da in absehbarer Zeit dieser Nachholbedarf an Fachkräften kaum gedeckt werden wird, ist es umso notwendiger, daß die Lehrkräfte selbst sowohl in ihrer pädagogischen Ausbildung als auch während ihrer praktischen Arbeit umfassende Coachingfähigkeiten entwickeln, um Problemsituationen rechtzeitig zu erkennen und entsprechend darauf reagieren zu können. Dafür sollen die auf dieser Page dargestellten Coaching-Konzepte Anregungen und Hilfe geben, wofür auch die Ergebnisse soziologischer Jugendkultur-Studien unter Freizeit & Sinn als wesentliche Grundlage dienen. Die folgende Mind Map könnte eine gute Grundlage für Sie als Lehrer selbst oder für grundsätzliche Überlegungen im Kollegium oder im Rahmen einer Supervision sein. Vielleicht mögen Sie eigene Mind Maps für Ihre speziellen Schul-Konflikt-Situationen (Einzel-Konfliktfälle, soziostrukturelle Wohnortprobleme, schulinterne Besonderheiten etc.) erstellen und diese als Gesprächs-Grundlage nicht nur im Kollegenkreis, sondern auch in ihren betroffenen Schulklassen verwenden und im Diskurs weiterentwickeln! Werner Friebel
|
Wenn Sie mögen, können Sie uns gern Beiträge aus
Ihrem Erfahrungsalltag zum Thema in Artikelform zusenden - wir
wollen diese Mind Map ja auch "lebendig" machen...
|